Ein Fidibus stellt eine Anzündhilfe dar. Zumeist ist es ein Kienspan oder ein gefalteter Papierstreifen, mit dem Holz angezündet wird.
Als etymologischen Ursprung wird u.a. ein Vers aus den Oden Horaz' (I,36,1-3) angenommen:
"Et ture et fidibus iuvat placare deos." (Es hilft, die Götter mit Weihrauch und Flötenspiel zu besänftigen.) Im späten 17. Jh. sollen Studenten dies zu 'Tabaksqualm' und 'Pfeifenanzünder' verunstaltet haben.
Weiter soll Fidibus aus "Vide, bos!" (Sieh her, du Ochse!) entstanden sein. Worte, mit denen man angeblich die Funktionsweise des Pfeifenanzünders einem besonders begiffsstutzigen Studenten erklärt hat.
Eine dritte Variante bezieht sich auf das für Studenten geltende Rauchverbot: Um 1770 war Rauchen den Studenten noch verboten. Man traf sich an geheimen Plätzen, die in Briefen an die Fid(elibus fratr)ibus (die treuen Brüder) abgesprochen wurden.
Montag, 15. Oktober 2007
Gruß und Kuss, dein Fidibus!
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21:37
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